Fünf Schritte zur Unternehmensgründung
Der Weg in die Selbständigkeit steht auf so mancher Liste der guten Vorsätze fürs nächste Jahr. Knapp jeder zweite Deutsche (47 Prozent) hat schon einmal überlegt, ein Unternehmen zu gründen – aber nur jeder fünfte hat seinen Traum umgesetzt. Ein Jammer für Deutschland, findet Hubertus Porschen, Chef des Verbands Die jungen Unternehmer. Er setzt sich in seinem Ehrenamt für mehr Unternehmensgründungen ein. Hauptberuflich ist der 34-Jährige Geschäftsführer eines Social-Media Unternehmens.
Wer seinen Vorsatz zur Unternehmensgründung im neuen Jahr umsetzen will, kann sich einiges vom Jung-Unternehmer Porschen abgucken. Er erklärt, wie man in fünf Schritten erfolgreich zum eigenen Unternehmen kommt:
1. Eine Vision und Mut haben: Am Anfang steht eine gute Idee, die Vision. Ohne sie geht es nicht. Der Unternehmer erkennt Trends von morgen, arbeitet Lösungen aus und sucht das richtige Unternehmenskonzept dazu.
2. Das richtige Geschäftsmodell finden und Gründungskapital organisieren: Das heißt, die Geschäftsidee durchdeklinieren: Ziele aufsetzen, entscheiden, welches Know-How nötig ist, den Markt und den Wettbewerb beurteilen und einen Marketing- und Finanzplan aufstellen.
Tipp: Erste Anlaufstellen für Gründungskapital sind für viele die Banken – einige Banken haben speziell Venture Capital Fonds für Start-ups aufgesetzt. Klassische Kreditvergabe funktioniert dagegen noch immer wie im Zeitalter der Industrialisierung – nach materiellen Firmenwerten. Crowd-Funding ist bei kleinen Summen auch ein Weg zur Geldbeschaffung und hilft beim Knüpfen von Kontakten.
3. Kompetenzen ins Unternehmen holen und Prozesse schaffen: Wer im Team gründet oder schon am Anfang Mitarbeiter einstellt, kann die hohe Arbeitslast nach Kompetenzen verteilen und sollte auch rasch Strukturen und Prozesse schaffen. So kann der Gründer sich auf die mittelfristige Geschäftsentwicklung konzentrieren, statt nur im täglichen Geschäft eingebunden zu sein.
4. Unternehmer müssen fleißig sein: Einen 9 bis 17 Uhr Tag gibt es nicht. Gründer wie Porschen stehen um 5.30 Uhr auf, organisieren ihren Arbeitstag selbst und der hört oft auch am Wochenende nicht auf. Die Familie sollte die Entscheidung fürs Unternehmertum deswegen mittragen – denn weniger Zeit bedeutet auch intensivere Planung des Privatlebens.
5. In Wachstum investieren: Unternehmer müssen Weitblick haben und Investitionsentscheidungen treffen: in Mitarbeiter investieren, den Vertrieb ausbauen, neue Produkte testen. Stillstand ist schädlich, Investitionen und neue Ideen (auch wenn sie nicht immer zum wirtschaftlichen Erfolg führen) bringen das Unternehmen weiter.
Mein Wunsch: Deutschland braucht mehr innovative junge Unternehmer, die unsere Wirtschaft beflügeln – nicht nur Beamte und Manager. Deshalb sollten wir Kreativität und Risikobereitschaft stärker an den Schulen vermitteln und an allen Schulen erklären, wie Wirtschaft funktioniert.
(Pressemitteilung von „Die jungen Unternehmer“ via ots, 27.12.2016)